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75 Jahre Leichtathletik auf dem Sportplatz Charlottenhof
Im Sommer 1848 wurde der „Allgemeine Turnverein“ im damaligen, noch außerhalb von Leipzigs Stadtgrenzen liegenden, Dorf Lindenau gegründet.
Damit ist der SV Lindenau 1848 e. V. der zweitälteste Sportverein Leipzigs und einer der ältesten Deutschlands. Bekanntestes Mitglied des letzten Jahrhunderts ist zweifellos der Leipziger Turnvater Dr. Ferdinand Götz, welcher dem Verein bis an sein Lebensende vorgestanden hat.
Im Jahre 1923 erwarb der Verein den Sommervergnügungspark „Charlottenhof“. Am 25. Mai 1924 erfolgte dann die Eröffnung der neuen Wirkungsstätte „Sportpark Charlottenhof“ (heute Sportplatz Charlottenhof), wo der Verein bis heute noch zu Hause ist.
Neben dem Turnen hat die Leichtathletik immer eine bedeutende Rolle gespielt und gehört mit zu den traditionellen Abteilungen des Vereins.
Die namentlichen Stationen der Leichtathletikabteilung seit 1945 waren:
1945 | bis | 27. März 1949 | SG Leipzig Lindenau-Aue |
28. März 1949 | bis | 31. Juli 1949 | Zentralsportgemeinschaft „Industrie“ Lindenau |
1. August 1949 | bis | 31. Mai 1951 | Betriebssportgemeinschaft Konsum Leipzig |
1. Juni 1951 | bis | 15. August 1990 | Betriebssportgemeinschaft Empor Lindenau |
seit 16. August 1990 | SV Lindenau 1848 e. V. |
Die erfolgreiche Leichtathletikgeschichte nimmt 1945 seinen Anfang. Unter der Leitung des damaligen Spartenleiters Hans Feustel begann das Training der Leipziger Leichtathleten und in den folgenden Jahren zeigten die Lindenauer Leichtathleten bei einer großen Vielfalt von Wettkämpfen ihr hervorragendes Können.
So wurde die Abteilung 1948 die erfolgreichste
Leichtathletik SG der Ostzone mit 8 Ostzonenmeistern.
Bereits in der Bestenliste von 1948 taucht eine Athletin mit Bestleistungen in
ihren Spezialdisziplinen Kugelstoß und Diskuswurf auf, die heute das älteste
Mitglied unserer Abteilung (und des Vereins) ist – die ehemalige DDR-Meisterin
Ruth Wiederhold.
Im Zeitraum von 1949 bis 1979 stellten die Lindenauer Leichtathleten 305 Kreismeister,
149 Bezirksmeister und 36 DDR-Meister im Einzel und in der Mannschaft.
Im gleichen Zeitraum errang der Kinder- und Jugendsport 597 Goldmedaillen, 489 Silbermedaillen und 421 Bronzemedaillen.
Im Jahr 1951 hatte die BSG Empor
Lindenau elf Abteilungen, wobei u. a. die Sektion Leichtathletik zum
staatlichen Schwerpunkt erklärt und besonders gefördert wurde. Anfang der
1960er Jahre wurden durch den damaligen Deutschen Verband für Leichtathletik
die Trainingszentren im Kinder- und Jugendbereich ins Leben gerufen.
Durch die bis dahin vielen sportlichen Erfolge der Lindenauer Leichtathleten
gehörte die BSG Empor Lindenau zu den ersten Vereinen, die ein angeschlossenes
Trainingszentrum Leichtathletik – später TZ Leipzig West – mit dem Ziel der
Ausbildung junger Leistungssportler mit entsprechender Förderung erhielten.
Erster Leiter dieses TZ war zu diesem Zeitpunkt Lothar Brummer.
Sportlich konnten in dieser Zeit (1979–1989)
weitere 9 DDR-Meistertitel und 5-mal die höchste Sportauszeichnung „Meister des
Sports“ durch unsere Athleten erreicht werden.
Viele Lindenauer Leichtathleten aus den damaligen Trainingsgruppen schafften
den Sprung zur Kinder- und Jugendsportschule oder wurden später aufgrund ihrer
Leistungen bekannt.
Stellvertretend dafür: Petra Roßner (Olympiateilnehmerin 1996 in Atlanta im
Straßenradsport), Gabriele Herold (Deutsche Meisterin im Gehen 1995 und 1996
und Achte der Junioren-WM im Gehen 1998), Antje Malessa (Deutsche Meisterin im
Gehen 1996), Hartmut Behrendt (vielfacher Deutscher Meister und Europameister
in den verschiedenen Wurf- und Stoßdisziplinen).
Nach Auflösung der Trainingszentren im Jahr 1990 galt es für die Abteilung, sich auf die neuen strukturellen und finanziellen Bedingungen und Änderungen im Verein einzustellen. Dies geschah relativ schnell, wenn man die weiteren sportlichen Erfolge betrachtet.
Im Zeitraum von 1992 bis 2001 standen viele Lindenauer Leichtathleten bei Wettkämpfen auf dem begehrten Treppchen und wir konnten uns u. a. über 340 Stadtmeistertitel, 55 Bezirksmeistertitel, 132 Landesmeistertitel, 8 Deutsche Meistertitel, 10 Pokalsiege im Deutschen Geherpokal und 143 Erfolge bei nationalen und internationalen Einsätzen freuen.
Seit Einführung der Talentstützpunkte durch den Landessportbund im Jahr 1993 sind wir bisher 18-mal, zuletzt für das Jahr 2019 als Talentstützpunkt des Landes Sachsen in der Leichtathletik berufen worden.
Seit 2002 kamen viele, viele weitere Titel bei den einzelnen Meisterschaften und internationalen Wettkämpfen hinzu. Stellvertretend ein Auszug aus dem Jahr 2018:
Momentan sind 11 Trainer in 5 Trainingsgruppen beschäftigt, um weiter sportliche Talente auszubilden, die dann den Sprung auf die Sportschulen und in die deutsche und internationale Spitze schaffen sollen.
Im Jahr 2020 werden wir nun unser 75-jähriges Bestehen begehen. Wir hoffen, dass wir dann viele ehemalige und aktuelle Sportler und Unterstützer unserer Abteilung treffen werden, um ein tolles Jubiläum zu feiern.
Thomas Uth
Abteilungsleiter
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